Energie-Einsparung


1. Beratung – völlig unverbindlich
2. Treibhauseffekt/ Treibhausgase
3. Kohlendioxid- (CO2) Verminderung
4. Energie-Einspar-Potentiale
5. Linksammlung zu weiteren Informationen

 

Energieberatung:

Der sparsame Umgang mit (Heiz-) Energie spielt heute eine immer wichtigere Rolle. Das Bewusstsein für Energiepreise – nicht nur durch die zuletzt seit dem Jahre 2000 und 2008 drastisch gestiegenen und seit 2016 wieder stark anziehenden Heizkosten – ist geschärft. Das Ziel einer Energieberatung ist es, sinnvolle(
*1) Energieeinsparpotentiale herauszufinden und die Möglichkeiten detailliert darzustellen. Zu diesem Zweck werden die Wärmeverluste eines Gebäudes über die Gebäudehülle und die Heizungsanlage erfasst. Ein befriedigendes bis gutes Energiesparergebnis kann durch eine optimale Abstimmung von Gebäudewärmeschutz, Wärmeerzeuger und Heizungsregelung erreicht werden.

Ein erheblicher Anteil der bundesweit bestehenden Gebäude wurde vor 1978 errichtet. Für diese Wohngebäude, die nicht von der Wärmeschutzverordnung 1977 (WSchV, mehrfach novelliert und ab 2002 von der Energieeinsparverordnung (EnEV) abgelöst) erfasst wurden, besteht ein großer Nachholbedarf beim Energiesparen. Durch Wärmeschutz an den Gebäuden und einer bedarfsgerechten Auslegung der Heizungsanlagen wird hier ein erheblicher Anteil an Heizkosteneinsparungen möglich sein. Zudem wird der CO2-Ausstoß erheblich vermindert wodurch nicht nur der eigene Geldbeutel geschont, sondern auch ein nicht zu unterschätzender Beitrag zum Umweltschutz geleistet wird.

Vor jeder Maßnahme sollte aber immer eine Beratung stehen. Durch die Energieberatung und den daraus resultierenden maßgeschneiderten Verbesserungsmaßnahmen können Sie Ihre Energiekosten senken, haben eine fundierte Entscheidungshilfe und können einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die gewonnenen Ergebnisse aus der Beratung sollten Ihnen in jedem Fall schriftlich zur Verfügung gestellt werden.

Aus diesem Grund führt das Schornsteinfegerhandwerk ab dem Herbst 2000 verstärkt Energieberatungen durch und stellt auch Energieausweise aus. Sprechen Sie ruhig Ihren Schornsteinfeger hierauf an; er wird Ihnen gerne weiterhelfen oder auch einen Beratungstermin mit Ihnen durchführen.
Auf den Energieausweis gehe ich an dieser Stelle nicht weiter ein. Hierzu gibt es im Internet genügend objektive Informationen.


(
*1) Gehen Sie jedoch wirklich kritisch mit den Ihnen (schriftlich) vorgeschlagenen Verbesserungsmaßnahmen um !
Sollte Ihnen z.B. unter
Empfehlungen zur kostengünstigen Modernisierung“ in einem Energieausweis (oder auch anderswo) vorgeschlagen werden, z.B. neue Fenster einbauen zu lassen, überdenken Sie die Investition in eine solche Maßnahme sehr gründlich !
Derartige Sanierungen kosten leicht mehrere 10.000 Euro und sind in meinen Augen keinesfalls eine sinnvolle Maßnahme – einerseits weil sich die finanzielle Belastung der Maßnahme durch die zukünftige Einsparung wahrscheinlich niemals amortisieren wird und andererseits weil bei jedem Produktionsprozess ebenfalls eine oftmals sehr große Menge an Energie sowie Rohstoffen benötigt werden, so dass die ökologisch-energetische Gesamtbilanz sehr wohl negativ ausfallen kann – soll heißen: Sie haben dadurch u.U. nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt und den (Gesamt-) Energieverbrauch stark belastet, statt entlastet. Und nicht zuletzt muss auch die Entsorgung Ihrer alten Fenster, Ihrer ausgedienten Heizung und dergleichen noch durchgeführt werden.
Gern wird beim Ansprechen zu den Überlegungen einer ökologischen Gesamtbilanz das (Gegen-) Argument verwendet:
Aber Sie steigern den Wert Ihrer Immobilie durch den Umbau“ – was ich persönlich für einen ausgemachten Unsinn halte, denn Sie modernisieren (im Regelfall) nicht für einen potentiellen Käufer. Und wenn Sie Ihre Immobilie in einigen Jahren/ Jahrzehnten tatsächlich veräußern möchten, sind die vor Jahren gemachten Modernisierungsmaßnahmen schon wieder alt und dienen dem Käufer nur als Gegenargument, was jetzt bereits wieder alles gemacht werden müsste, um das Haus oder die Wohnung auf den neuesten Stand“ zu bringen.
Hierbei spreche ich nicht von wirklich notwendigen Sanierungsmaßnahmen, weil Ihre Fenster, Ihre Heizung oder auch Ihr Fahrzeug
„hin“ ist, sondern von Modernisierungen“, die angeblich(!) sinnvoll sein sollen – selbst unter dem Gesichtspunkt, dass Sie Fördergelder erhalten.

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Treibhauseffekt/ Treibhausgase:

Der Begriff „Treibhauseffekt“ ist den meisten geläufig – die Bedeutung jedoch oft nicht allen klar. Daher gehe ich an dieser Stelle kurz etwas näher darauf ein:

Treibhauseffekt nennt man den Anstieg der Temperatur in der Erdatmosphäre infolge zunehmender Treibhausgase. Als Treibhausgase bezeichnet man Gase, die für einfallende Sonnenstrahlung im sichtbaren Bereich durchlässig sind, aber die von der Erde ausgestrahlte Infrarotstrahlung teilweise absorbieren und damit wieder auf die Erde zurückstrahlen. Diese Rückstrahlung führt zur Erwärmung der Erdoberfläche. Als Treibhausgase sind u.a. bekannt: Kohlendioxid (CO2),Stickoxide(NOx),Ozon, Methan, Fluorchlorwasserstoffe (FCKW).

Der Treibhauseffekt wird zu mehr als 50% vom Kohlendioxid erzeugt, das vorrangig durch den Menschen verursacht wird. Die Funktion des Treibhauseffekts wird im folgenden Schaubild beschrieben.


Quelle: APA (Austria Presse Agentur – https://visual.apa.at/info/)


Der Unterschied zwischen dem
„natürlichen“ und dem „anthropogenen“ Treibhaus:
Der natürliche Treibhauseffekt wird vom Menschen beeinflusst. Durch Verbrennung fossiler Brennstoffe wurde die Anzahl der Treibhausgase in der Atmosphäre stark erhöht. Das CO2 gelangt in die Atmosphäre. Dadurch werden immer mehr Strahlen zurück zur Erde geschickt und viel zu viel Wärme gespeichert. Auch Autos, Fabriken und auch Atomkraftwerke strahlen zusätzlich Energie ab. Das hat Folgen für das Weltklima.

Abwärme und Emission von Treibhausgasen führen zur Änderung nicht nur von lokalem, sondern auch globalem Klima. Aus Modellrechnungen weiß man, dass u.a. mit folgenden Klimaänderungen zu rechnen ist:

Daher ist es äußerst wichtig, Ressourcen zu sparen, mit der Energie bewusster umzugehen und damit die Umwelt zu schonen. „Energiesparen“ heißt also nicht nur Heizkosten zu senken, sondern auch Schadstoffe, Abfall und Ressourcen zu reduzieren – und das bitte auch so, dass man selbst „über den Tellerrand“ hinaus blickt und auch ein Augenmerk mit auf die angefallenen/ verbrauchten Rohstoffe, den dabei entstandenen Abfall und den benötigten Energieverbrauch des jeweiligen Produktionsprozesses mit in diese Überlegungen einbezieht !

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CO2-Reduzierung:

Der sichtbarste Beweis für die menschliche Einwirkung auf klimarelevante Faktoren ist der Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Vor der Industrialisierung (um 1800) lag der atmosphärische Kohlendioxid-Gehalt über Jahrhunderte bei etwa 280 ppm (parts per million/ Teile einer Million) mit nur geringen Schwankungen von etwa 10 ppm.
Seit Beginn der Industrialisierung steigt die CO2-Konzentration expotentiell an und erreichte 1999 schon rund 380 ppm und betrug 2015 bereits mehr als 400 ppm. Das entspricht einer Steigerung um mehr als 45% in gut 200 Jahren.
Gewachsen ist in diesem Zeitraum auch die Differenz zwischen der Kohlendioxid-Konzentration auf der Nord- und der Süd-Halbkugel. Auf der Nord-Halbkugel fallen (Stand: 2005) etwa 95% der CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger durch die Industrieländer an. Entsprechend steigt hier der CO2-Gehalt zuerst und erreicht den entsprechenden Wert auf der Süd-Halbkugel durch atmosphärische Mischungsprozesse erst nach mehreren Monaten.

Die CO2-Emissionen können daher nur wirksam reduziert werden, wenn die Verbrennung fossiler Energieträger entscheidend reduziert wird. Hier ist der sinnvolle Einsatz der Energie gefragt. Eine Möglichkeit ist es, CO2-reiche gegen CO2-arme Energieträger auszutauschen (z.B. durch verstärkten Einsatz von Naturgasen, vermehrten Einsatz von Holzbrand-/ Kaminöfen – obgleich auch letztere in der jüngsten Vergangenheit wieder vermehrt unter
„Beschuss“ geraten). Eine andere und zugleich viel bessere Möglichkeit ist jedoch der Ersatz fossiler Energieträger gegen CO2-freie Energieträger (z.B. durch verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger wie Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme). Leider hinken Industrie, aber auch Politik hier noch immer deutlich hinterher, da die Anschaffungskosten noch immer deutlich über denen herkömmlicher Feuerstätten liegen oder (im Falle der Fahrzeugtechnik) noch gar nicht vorhanden sind (Stichwort: Wasserstoff-Antrieb).

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Einspar-Potentiale:

Aus vielen Gesprächen mit Kunden habe ich immer wieder das Argument gehört „die Tür ist immer offen“ – jedoch nur dann, wenn es darum geht, insbesondere bei Gas-Etagenheizungen den für die Heizung notwendigen Luftverbund zu erörtern. Gerade hier liegt aber ein „Missbrauch“ der sparsamen Energieverwendung vor, da hier durch die geöffneten Türen ein Temperaturaustausch mit mehr (oder auch weniger) beheizten Räumen wie z.B. Fluren oder Treppenhäusern stattfindet.

Als nächstes Beispiel, das sicher einigen ebenso bekannt sein dürfte, ist es die Fenster zur Raumlüftung oft und über einen langen Zeitraum auf der „Kippstellung“ stehen zu lassen. Richtiges Lüften wird nur durch eine sogenannte Stoßlüftung erreicht: Für etwa 5 bis 10 Minuten werden Fenster oder/ und Türen vollständig geöffnet und anschließend wieder komplett geschlossen. Dies darf oder sollte mehrfach am Tag geschehen und ist in jedem Fall effektiver und vor allem sparsamer, als die großzügige „Dauerlüftung“ mittels gekippter Fenstern (oder ständig geöffneten Zwangslüftungen in manchen Fenstern oder Außenwänden).

In den meisten Haushalten werden spezielle Räume wärmer gehalten (Bad, Wohnzimmer). Hier ist es sinnvoll, Regulierungsmöglichkeiten zu schaffen, die beispielsweise das Bad nur morgens nur für eine Stunde auf 22o C aufheizen und den Rest Tages bei einer Teperatur von etwa 19 bis 20o C halten.
So war es für unsere Eltern oder Großeltern völlig normal, die „gute Stube“ erst abends zu beheizen. Heute wird aber vielfach nur eine Nachtabsenkung der gesamten Wohnung installiert und den Rest des Tages eine Temperatur vorgehalten, die zumeist nicht gebraucht, nicht notwendig oder oft sogar sinnlos ist.
Kenntnisse über die tatsächliche Raumtemperatur und die vorhandenen Regulierungsmöglichkeiten sind bei vielen Menschen leider nicht oder nur rudimentär vorhanden.

Aber nicht nur auf dem Heizungssektor kann vieles an Energie gespart werden. Auch der Ersatz eines alten Haushaltsgerätes (Kühlschrank, Waschmaschine) durch ein modernes, besonders stromsparendes Gerät (Kennzeichnung: Energie-Effiezienzklasse „A“ oder besser) verspricht Einsparungen u.U. in Höhe von vielen Euro pro Jahr. Auch über den Einsatz von Energiesparlampen – oder besser noch der LED-Technik – lässt sich so manches Potential noch ausschöpfen.
Jedoch gilt auch hier das schon weiter oben unter (
*1) beschriebene Szenario: Behalten Sie bitte auch die Gesamt-(Öko-) bilanz im Hinnterkopf. Hierzu gibt es unzählige Beispiele.

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Links zu weiteren Informationen:
(Sollte einer der aufgeführten Links nicht mehr arbeiten, lassen Sie mich dieses bitte per
E-Mail wissen).

  1. BMU (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit)
    (
    http://www.bmu.de)

  2. Das Alfred-Wegener-Institut gibt Auskunft über die wissenschaftlichen Projekte in Arktis und Antarktis. Besonders interessant sind hier die Infos über die EPICA-Eisbohrungen und die Rubrik „Klicken und Lernen“.
    (
    http://www.awi.de)

  3. DKRZ (Deutsches Klimarechenzentrum)
    (
    http://www.dkrz.de)

  4. World Meteorological Organisation (englisch)
    (
    http://www.wmo.ch)

 


Weitere Informationen finden Sie bei Wikipedia (z.B. unter
Treibhauseffekt) und auch bei jeder Suchmaschine (wie z.B. ixquick, etools, metager, fireball oder auch lycos und natürlich auch bei Google [igitt-igitt], etc.) wenn Sie Begriffe wie z.B. +charta +klima +energie (o.ä.) eingeben.

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Zuletzt aktualisiert: 8. Juli 2020